Wnet-Impulstagung 2015 „Wir Frauen, wir Expertinnen“ am 5. Juni 2015, Handelskammer Bozen, 15:00 – 18:00
(Download Einladung mit Programm)
Der Frauenanteil in Führungspositionen, Expertengremien und Kontrollorganen ist immer noch sehr gering. An der „Gläsernen Decke“ dürfte dieser Tatbestand inzwischen nicht mehr liegen, denn Unternehmen haben die Bedeutung von kompetenten Frauen für das Fortbestehen, die Wettbewerbsfähigkeit und die Innovationskraft ja erkannt und im Selbstmarketing haben Frauen auch aufgeholt. Vielmehr ist er an der mangelnden Wahrnehmung der Kompetenzen, der exzellenten Leistungen und der Erfolge von Frauen insbesondere in nicht frauentypischen Wirtschaftssektoren, Sportarten und in der Wissenschaft vonseiten der Unternehmen, der Politik und der Medien festzumachen.
Das Südtiroler Frauennetzwerk Wnet will die Wahrnehmung für Expertinnen schärfen besonders bei den häufig männlichen Entscheidungsträgern in der Wirtschaft, Politik und Verwaltung und bei den Südtiroler Medienleuten, Veranstaltern und Meinungsmachern. Wnet will dafür sensibilisieren, dass talentierten und motivierten Frauen die Chance gegeben wird, sich zu Expertinnen zu entwickeln. Frauen bilden ein wichtiges Potenzial für die Weiterentwicklung von Unternehmen und Gesellschaften. Sie verdienen bessere Bedingungen, um ihren Karriereweg auch bis an die Spitze fortsetzen und mitgestalten zu können.
Anhand von Daten und Erfahrungsberichten wird aufgezeigt, wie es um die Wahrnehmung und Akzeptanz von Frauen als Expertinnen in Europa und in Südtirol bestellt ist, inwieweit Rollenklischees noch wirksam sind und wie Expertinnen trotzdem auf den „Radar“ innerhalb von Unternehmen, Verbänden, Organisationen und der Öffentlichkeit kommen können.
Dr. Markus Warasin, Referatsleiter Europäisches Parlament, Direktion Bürgerrechte und konstitutionelle Angelegenheiten, Ausschusses für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter, wird in seinem Impulsreferat „Frauen vor! Der parlamentarische EU-Ausschuss für die Rechte der Frau zwischen Anspruch und Wirklichkeit.” zeigen wieviel in den EU-Institutionen und Gremien von dem was vorgegeben wird schon Realität ist, woran die Abweichungen liegen und was besonders von den Frauen selbst zu tun ist, um die Lücken zu schließen.
In der anschließenden Podiumsdiskussion „Der Weg zur Expertin, Erfahrungen und erfolgreiche Vorgehensweisen“ werden Esther Demetz – Vizedirektorin HGV, Rita Egger – Autowerkstatt Egger, Eva Frank – Finanzexpertin Sparkasse Tirol, Prof. Dr. Anna Marie Pircher Friedrich – MCI Innsbruck, Renate Gebhard, – Kammerabgeordnete, Michela Morandini – Gleichstellungsrätin und Petra Piffer – Generaldirektorin SASA über ihre Erfahrungen berichten.