Itta Maurer, Architektin und Ansprechpartnerin von COHOUSING SÜDTIROL erläuterte die wesentlichen Merkmale der Lebens- und Wohnform Cohousing, allen voran den professionell begleiteten Planungsprozess durch Partizipation der zukünftigen Nutzerinnen sowie den Vorteil der durchmischten generationsübergreifenden Gemeinschaft. Der Wohnraum kann der jeweiligen Familienstruktur und Lebensphase angepasst werden. Nutzungsrechte und gemeinschaftliches Eigentum beugen Immobilienspekulationen vor. Sowohl Investorinnen als auch zukünftige Nutzerinnen sind an solchen Projekten in Südtirol interessiert. Geschäftspartnerin und Sozialwirtin Gerlinde Haller ging auf die für die Umsetzung in Südtirol bzw. Italien bisher geklärten Aspekte ein. Für beide ist es an der Zeit, leistbares und selbstbestimmtes Wohnen auch dem nicht geförderten sogenannten Mittelstand zu ermöglichen, der bisher den unverhältnismäßig hohen Preisen des freien Wohnungsmarktes ausgesetzt ist.
Cornelia Ebner, Direktorin des Altersheims Stiftung Griesfeld in Neumarkt, präsentierte das vielfältige Angebot an Betreuung in den Strukturen der Stiftung wie begleitetes Wohnen in Kleinwohnungen und von den Bewohnern selbstbewirtschaftete Garten- und Grünanlagen sowie die Integration einer Kita in ein Wohn- und Pflegheim. Gemeinsam mit ihrem Team arbeitet sie an einer Vielzahl von Projekten, wobei es vorrangig um ein würdevolles und soweit als möglich selbstbestimmtes Altern geht. Eine große gesellschaftliche Herausforderung wird in den kommenden Jahren die Betreuung und Pflege einer wachsenden Zahl von unter Demenz leidenden Menschen sein. Für Frau Ebner erkennt man den Wert einer Gesellschaft daran, wie sie mit ihren Alten umgeht.
Moderiert wurde das Treffen von Vorstandsfrau Anna Rastner. Die Radioredaktion von Rai Südtirol brachte im Vorfeld Beiträge mit den Expertinnen.
Die Präsentationen der Expertinnen sind im Mitgliederbereich abrufbar.

