8.04.2021, Wnet-Vollversammlung „Wie kann „frau“ in Beruf und Karriere von der Digitalisierung profitieren?“

Die diesjährige Vollversammlung der Wnet Frauen, aufgrund der Coronasituation fand sie online statt, zeigte eine beeindruckende Aktivität des Netzwerks im Jahr 2020 und gab eine Vorschau auf das Programm 2021. Die große Anzahl teilnehmender Frauen, darunter Landesrätin Waltraud Deeg, Landtagsab-geordnete Maria Elisabeth Rieder und Jasmin Ladurner, Marjanna Gunkel, Vorsitzende des Beirates für Chancengleichheit der Freien Universität Bozen, Ulrike Oberhammer, Präsidentin des Landesbeirat für Chancengleichheit, Gleichstellungsrätin Michela Morandini, und Partnernetzwerke wie die Frauen im LVH mit Petra Holzer, die Südtiroler Bäuerinnenorganisation mit Antonia Egger, Väter aktiv mit Michael Bockhorni und der Business Professional Women Club Tirol mit Eva Frank unterstreicht die Aktualität der Veranstaltungen und Aktionen von Wnet.

Interessante Einblicke in die Unternehmensrealtität bezüglich Gleichstellung und Digitalisierung gaben Evelyn Kirchmayr, Generaldirektorin der Markas GmbH, und Ruth Oberrauch, Brandmanagerin und Verwaltungsrätin der OberAlp Group AG. Im Fall von Markas hat der langjährige Einsatz von Frauen in Entscheidungsgremien die Gleichstellung vorangebracht und zu einem Selbstverständnis gemacht. Der Appell von Frau Kirchmaier an die Frauen: „Stellt euch in die erste Reihe, fordert für eure Leistungen die entsprechende Vergütung und unterstützt euch aktiv.“ Ruth Oberrauch ging auf die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angebotenen Unterstützungsmaßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein. Dazu gehören neben der internen Kita, finanzielle Beiträge während der Mutterschaft und gerade in Zeiten von Corona außerordentliche Stundenpläne. Obwohl der Bergsport noch einigermaßen männerdominiert ist, stehen den Digitalisierungsprojekten im Unternehmen mehrheitlich Frauen vor.

Wnet Präsidentin Marlene Rinner fasste im Jahresbericht 2020 die zahlreichen Veranstaltungen zu den Schwerpunkten „Mehr untypische Berufe – weniger Geschlechterklischees“ und „Was berufstätige Eltern in Corona-Zeiten brauchen“ zusammen. Dazu gehörten die „Technikerinnentour“, eine Gemeinschaftsaktion mit dem Landesbeirat für Chancengleichheit, die jährliche Impulstagung und über das Jahr verteilt und gut besucht Expertinnentreffen bzw. Webinars zu Themen wie Cohousing, Wohnen selbstbestimmt und würdevoll, Selbstmarketing, Smart Working und Preisgestaltung von Produkten und Dienstleistungen. Diverse Netzwerkaktivitäten rundeten das Vereinsjahr ab, darunter der Einsatz in der Allianz für Familie und der Austausch mit den Frauenvertretungen der Wirtschafts- und Sozialverbände und dem WIFI der Handelskammer.

Das Vereinsjahr 2021 steht ganz im Zeichen der Digitalisierung und wie „frau“ davon in Beruf und Karriere profitieren kann. Vernetztes und kollaboratives Arbeiten sowie die Bereiche Marketing, Nutzererlebnis und Kommunikation werden eine immer entscheidendere Rolle spielen. Frauen können hierbei gezielt einige ihrer vielen Stärken ausspielen. Mit Fachfrauen und –männern, die täglich mit und an dem Thema arbeiten, wird Wnet die Chancen und Risiken der verschiedenen Versionen 4.0 für die Chancengleichheit und für eine gleichmäßigere Verteilung von Frauen und Männern in allen Arbeitsbereichen und in Entscheidungs- und Führungspositionen vertiefen, insbesondere bei der Impulstagung 2021.

Die Schlussworte von Landesrätin Waltraud Deeg rundeten den Abend ab und gaben von Seiten der Politik den Rückhalt, dass die stärkere Beteiligung von Frauen in Führungs- und Entscheidungspositionen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie genauso auf der Agenda steht wie das leider immer noch aktuelle Thema der Gewaltprävention.